Poe Solo 4 x Leben
  Blick in die tiefen Abgründe der menschlichen Seele
  …Aktuellstes Stück ist das mit Regisseur Uwe Neumann inszenierte „Poe Solo 4 x 
  Leben“. Edgar Allan Poe gehört zu den Pionieren der Detektiv- und der 
  Gruselgeschichte. Seine Werke blicken oft tief in menschliche Abgründe. Diese 
  Abgründe lotet Anette Daugardt auf ihre Weise aus: Als Mörderin, Opfer oder 
  Heldin übernimmt sie die Rollen der Protagonisten und erzählt mit einer Handvoll 
  Requisiten, dem Spiel von Licht und Schatten und einer Videokamera die 
  Ereignisse aus der Perspektive einer Frau. Zugleich setzt sie die mehr als 150 Jahre 
  alten Geschichten in Beziehung zum modernen Alltag.
  Das Gedicht „The Raven“ wird zum Ausdruck der Trauer um den 
  unwiederbringlichen Verlust, eingebettet in die Therapie der Depression und den 
  vergeblichen Versuch, den Arzt und Ansprechpartner auf dem Handy zu erreichen. 
  „Die Maske des roten Todes“ wird vor der Folie moderner Epidemien von Aids bis 
  Ebola um so furchterregender. Und der nur vermeintlich sichere Rückzugsort des 
  Prinzen Prospero und seiner zum Tode verdammten Festgesellschaft lässt sich nicht 
  nur als Fluchtort wie der Landsitz in Boccaccios Decamerone lesen, sondern eben 
  auch als Gated Community, in der sich heute die Privilegierten vor dem Volk 
  verschanzen.
  Im „Sturz in den Mahlstrom“ verdankt die Protagonistin ihr Überleben ihrer 
  Geistesgegenwart und Beobachtungsgabe, muss aber mit ansehen, wie ihre Brüder 
  sterben und nach ihrer Rettung feststellen, dass ihr niemand glaubt. Wohl kein 
  Zufall, dass das Outfit mit Hoodie an die Bootsflüchtlinge erinnert, die versuchen, 
  Europa über das Mittelmeer zu erreichen und nicht selten scheitern.
  Zur Tour de Force auf Facebook und anderswo wird „Das verräterische Herz“: 
  Immer wieder versichert die so eitle wie mitteilungsbedürftige Erzählerin per 
  Webcam und direkt, dass sie mitnichten verrückt sei. Vielmehr sei ihr rationales 
  und kaltblütiges Vorgehen – „Nie war ich freundlicher zu ihm als in der Woche, 
  bevor ich ihn tötete“ – doch ein klarer Beweis für ihre geistige Gesundheit. Im 
  Bestreben, ihr öffentliches Image zu formen, offenbart sie alle Details ihrer Tat von 
  der Planung bis zur Ausführung und redet sich so um Kopf und Kragen.
  Leben, Tod und die Qual des Überlebens als Kammerspiel – keine leichte Kost, 
  doch eindrucksvoll umgesetzt. Entsprechend kräftig fiel der Applaus aus. 
                                               (MARTIN HERBATY Neumarkter Nachrichten)
  „Wunderbar! Ganz toll!“                                                                               
  Schrill und anmutig: Anette Daugardt spielt Edgar Allan Poe 
   …Mit ihren hohen roten Stiefeln und den engen Leggins auf ihren zerbrechlich 
  wirkenden Beinen erscheint Daugardt sehr zart, was den Kontrast zu der Schwere 
  der Texte „The Raven“, „Maske des roten Todes“, „Der Sturz in den Malstrom“ 
  und „Das verräterische Herz“ so spannend macht…“Wunderbar! Ganz toll!“ 
  gratuliert eine Frau aus dem Publikum. Das war es tatsächlich.   
                                                                     ( Gießener Allgemeine Zeitung)                                                                   
  Albträume und Schreckensvisionen 
  …Anette Daugardt versteht es, mit ihren schauspielerischen Fähigkeiten, ihr 
  Publikum zu fesseln. 90 Minuten Solo-Auftritt, eine beeindruckende Leistung. Mit 
  wenigen Requisiten und Masken, mit einfachen Lichteffekten und der Übertragung 
  ihrer Videoaufzeichnungen versteht sie es, die Spannungseffekte noch spürbar zu 
  steigern. Das Publikum war begeistert und bedankte sich mit langem Applaus.                                                   
  (Gießener Anzeiger)
  Flamenco trifft Schiller
  Balladen überraschend: Flamenco trifft Schiller
  Im Spiegelsalon in Charlottenburg präsentieren Uwe Neumann und Georg Kempa 
  (Gitarre) Schillers Balladen auf neue Art: Zum furiosen Vortrag Neumanns spielt 
  Kempa melancholisch-dramatische und feurige Flamencosoli.Schon der Anfang 
  mit „Der Taucher“ ist beeindruckend. Jeder kennt „…und es wallet und siedet und 
  brauset und zischt…“, aber so lebhaft und eindringlich bekommen wir es doch nie 
  zu hören.
  In „Der Handschuh“ und „Die Bürgschaft“ überträgt Neumann seine eigene 
  Begeisterung für die Schönheit der Schillerschen Sprache aufs Publikum. 
  Nicht nur Schillers Balladen kommen zum Vortrag, sondern auch „Die Brücke am 
  Tay“ und „Erlkönig“, auch de La Fontaine, Mörike und Heine vervollständigen das 
  Programm.
  Die Rhythmen der Balladen und der Gitarrensoli harmonieren verblüffend und 
  setzen durch die Spannung der Genres manchen Kontrapunkt.
  Das Zuhören macht auf diese Art großes Vergnügen und motiviert , sich die 
  Balladen selbst noch einmal zu erlesen.
                                                                                                  ( Berliner Zeitung) )
  Flamenco trifft Schiller:Ein Gitarrist und ein Schauspieler kombinieren, was auf 
  den ersten Blick nicht zusammenpasst.
  Die Barbar-Bar in Berlin-Charlottenburg ist gut gefüllt. Die treibenden Klänge der 
  Flamencogitarre und expressiv rezitierter Gedichtzeilen lassen den Zug Theodor 
  Fontanes auf die Brücke am Tay zurasen. Tempo, Fortissimo. Atemlos steht die 
  Katastrophe im Raum. Das hämische Gewisper der Hexen, unterlegt von einem 
  spanischen Tanz, dem Fandango, bietet fast etwas Erholung. Der törichte Glaube 
  an die Technik – selten so aktuell – lässt Bildfetzten von Fukushima aufsteigen.
  Der Flamencogitarrist Georg Kempa und Schauspieler Uwe Neumann (Foto: 
  Neumann) wagen ein eineinhalbstündiges Experiment. Sie kombinieren, was 
  zunächst fremd erscheint: Flamenco und deutsche Dichtung… 
  Ihnen gelingt etwas, was wahrscheinlich jeden Schüler, der sich mit dem 
  Auswendiglernen von Schillers »Taucher« herumplagt, begeistern würde. Den 
  Gedichten wird Leben eingehaucht, die erzählten Geschichten stehen dem 
  Zuschauer quicklebendig vor Augen: Die brodelnden Wasser, die Schillers Taucher 
  verschlucken, um ihn kurze Zeit später wieder freizugeben. Der wagemutige Ritter, 
  der den Handschuh einer kaltherzigen Dame aus der Löwengrube holt, und die 
  illustre Gesellschaft von Elfen und Alraunen aus Heinrich Heines Waldeinsamkeit.
  Die Beiden sind Profis: Georg Kempa – zurückhaltend und verschmitzt – tritt seit 
  30 Jahren als Solo- und Begleitgitarrist für Flamencotanz und Gesang auf und 
  produziert im eigenen Studio. Uwe Neumann vom KantTheaterBerlin spielte am 
  Berliner Maxim-Gorki-Theater und an zahlreichen weiteren Bühnen. Seine Präsenz 
  füllt den Raum, er wird zum König, der den Kelch in die Fluten wirft. Seine 
  Rezitationen transportieren die Stimmungen der Zeilen. Noch in der Dramatik des 
  Geschehens sind Mimik und Gestik ruhig, präzise. Bei beiden klingt Humor durch.
  Mal durchdringen sich Musik und Dichtung. Und rühren, wie Trost von Mörike, 
  kombiniert mit Recurerdos de la Alhambra beinahe zu Tränen. Mal entfernen sie 
  sich voneinander, lassen dem anderen ein Solo. Die Musik unterstreicht die 
  Bedeutung des Textes, macht ihn temperamentvoller, romantischer, 
  melancholischer. Eine gelungene Begegnung, die sowohl auf Flamenco als auch 
  auf Schiller Lust macht.                                                                                        
                                                                                           ( Neues Deutschland )
  Totentanz 
  ... Ein hoch emotionales, sehenswertes Kammerspiel. Allerdings nichts für 
  schwache Gemüter.
                                                                               ( Berliner Morgenpost )      
  Das Poe-Projekt
                                                                                     
  …Ein irres Spiel auf Leben und Tod, dem man gebannt folgt.
                                                                               ( Berliner Morgenpost )                                                                             
  …Klug reduziertes, intensives Schauspielertheater, einem ehemaligen 
  Gewerberaum des Stadtbads Steglitz auf den Leib geschneidert. (zitty)
                                                                                                                                                                                 
  Krimis   
  ...Es sind die Stimmen, die unter die Haut gehen, die Augen, die gefangen nehmen, 
  das Lächeln, das erschreckt...
  Daugardt und Neumann schaffen es, mit ihren Stimmen, ihren Blicken und 
  sparsamen Gesten  die Charaktere zu zeichnen...so lebendig, dass in den Köpfen 
  eindringliche Bilder entstehen, die dort noch lange herumspuken...
                                                                                        ( Rhein-Sieg-Rundschau )
  Es ist gespenstisch still im Saal. Niemand wagt es, sich zu bewegen. Das Herz 
  pocht, der Atem stockt. Die Spannung ist greifbar... Da schreit eine Zuschauerin 
  erschrocken auf. Verständiges, fast erleichtertes Lachen löst kurz die Anspannung, 
  dann nehmen die beiden Schauspieler ihr Publikum wieder gefangen...Anette 
  Daugardt und Uwe Neumann haben einen faszinierenden Abend gestrickt...
                                                                                     ( Bonner Generalanzeiger )